ROLLA-V MATRIZEN
Die Rolla V Matrizen unterscheiden sich von den herkömmlichen Matrizen durch die Präsenz von 2 durch Rotoren bewegte Einsätze auf denen das Blech vor der Biegephase ruht. Ihre Besonderheit besteht in der Drehung dieser Einsätze, die das Blech während der Biegephase begleiten und ummanteln. Dadurch wird sowohl die beim Biegen entstehende Reibung minimiert als auch die notwendige Länge der zu biegenden Schenkel verringert. Diese Art von Werkzeug wendet das Konzept des tangentialen Biegens an, wobei das Verhalten des Blechs unterschiedlich ausfällt. Dies macht sich vor allem bemerkbar, wenn sich nahe der Biegelinie Löcher und/oder Bohrungen befinden. Dank dieses Konzepts unterliegen diese Bereiche nicht der klassischen Deformierung.
BIEGEN VON SEHR KURZEN SCHENKELN
Der Materialverbrauch ist immer ein Faktor, den moderne Hersteller berücksichtigen müssen, sodass bereits eine Reduzierung der Profilseiten um 5% zu erheblichen Materialkosteneinsparungen führen können. Bei Verwendung herkömmlicher Matrizen muss das Blech gut auf dem Öffnungsradius des V aufliegen, um eine gute Biegung ohne Verformung zu erzielen. Darüber hinaus können viele Profile Schlitze in der Nähe der Biegelinie aufweisen oder sehr kleine Mindestkanten erfordern. Bei Rolla V ist der Biegevorgang anders, so dass das Blech immer auf der Matrize ruht.
BIEGEN IN DER NÄHE VON LÖCHERN UND ÖSEN, EINSCHLIESSLICH SCHRÄG GESCHNITTENER PROFILE UM VERFORMUNGEN ZU VERMEIDEN
Einige Profile haben Kanten, die entlang des Werkstücks kleiner werden. Wenn diese Profile unter Verwendung herkömmlicher Matrizen hergestellt werden, bleibt der letzte Teil der Biegung offener, da die Kante zu klein ist und nicht ausreichend von der Matrize getragen wird und somit in die V Öffnung rutscht.
Da die Einsätze der Rolla-V Matrizen eine konstante Unterstützung der schrägen Schnittblattkanten fast bis zur Biegelinie gewährleisten, wird die Verformung des Profils minimiert und oft gar nicht bemerkt.
MINIMALE ABKANTSPUREN
Dank der Tatsache, dass die Einsätze der Rolla-V Matrizen das Blech während des gesamten Biegevorgangs stützen, wird das Blech nicht an den Einlaufradien der V Öffnung einer herkömmlichen Matrize gerieben, und folglich sind die Markierungen auf dem Blech erheblich geringer. Da die seitliche Bewegung des Blechs auf den Einsätzen minimal ist und das Blech im Gegensatz zu herkömmlichen Matrizen nicht an einer Kante der Matrize entlanggleitet, spiegeln die beiden geraden Linien die Biegelinie wider, die normalerweise bei herkömmlichen Matrizen nicht auftauchen.
BESEITIGEN SIE WEITERE BEARBEITUNGSOPERATIONEN
Viele Profile müssen ästhetisch perfekt und ohne Markierungen sein, entweder weil sie auf Sicht gesehen werden müssen oder weil sie nach dem Biegen lackiert werden müssen. Dank der Verwendung von Rolla-V Matrizen ist es möglich, die kostspieligen Poliervorgänge nach dem Biegen erheblich zu reduzieren, da die Abkantspuren, die normalerweise beim Biegen mit herkömmlichen Matrizen auftreten, fehlen und auf ein Minimum reduziert werden. Durch den Wegfall weiterer Verarbeitungsschritte sinken die Produktionskosten und vor allem die Lieferzeiten.